Aktuelles
Stellenangebot PROJEKTMITARBEITER*IN (M/W/D)
Für Dich ist Gedenkarbeit wichtig?
Wir suchen für das LEADER-Kooperationsprojekt
„DenkMal! Todesmarsch Mülsen - Eibenstock 1945“
ab 1. Februar 2024 eine/n engagierte/n PROJEKTMITARBEITER*IN (M/W/D)
WIR BIETEN
• eine befristete Einstellung in Anlehnung an den TVöD in Teilzeit (32 Wochenstunden)
• Ein interessantes und vielseitiges Projekt mit eigenem Gestaltungsspielraum
• Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur für die Projektumsetzung
• einen Arbeitsplatz, der mit einem hohen Maß an Selbständigkeit und Verantwortung verbunden ist
• eine Tätigkeit in einem Unterstützungsnetzwerk mit vielfältigen kulturellen und sozialen Arbeitsfeldern
• ein hohes Maß an Mitwirkung bei der Konzeption und Umsetzung
• Demokratiearbeit, Offener Bürgertreff
• einen sicheren Arbeitsplatz in einem etablierten und erfolgreichen Verein
• eine kollegiale Arbeitsatmosphäre in einem dynamischen, motivierten und aufgeschlossenen Team sowie Flexibilität in flachen Hierarchien
• flexible Arbeitszeiten, fachliche Weiterbildungsmöglichkeiten
• Teilhabe an kulturellen Events und größeren Projekten
• Mitarbeiterevents
DEINE AUFGABEN
• Inhaltliche & organisatorische Konzeptionierung und Umsetzung des Projekts im Zweierteam in Zusammenarbeit mit dem Zweitstandort des Projektes in Zwickau (ansässig beim dortigen Träger „ALTER GASOMETER - SOZIOKULTURELLES ZENTRUM E.V.“)
• Zusammenarbeit mit den Kommunen und Gemeinden, durch die der Todesmarsch führte
• Projektmanagement
• Experimentelle Erprobung und Umsetzung von Erinnerungsformaten für Jugendliche und junge Erwachsene mit kultur- und medienpädogischem Schwerpunkt (Nutzung von innovativen, digitalen Formaten)
• Organisation des Gedenken 2025
• Thematischer Netzwerkausbau und Pflege
• Sicherer Umgang mit sozialen Medien für die projektbezogene Öffentlichkeitsarbeit
• Organisation und Begleitung von Angeboten der politischen Bildung im Rahmen des Projektthemas
WAS WIR UNS WÜNSCHEN
• abgeschlossenes Studium im Feld Politik-/ Geschichtswissenschaft, Europa, Kulturpädagogik oder verwandtem sozialwissenschaftlichen Abschluss
• Erfahrungen im kultur- / medienpädagogischen Bereich
• Erfahrungen in der Projektarbeit und Nachweise eigenverantwortlichen Handelns in Projekten
• Interesse an Forschung und Weiterbildung im Themengebiet: Verbrechen der NS-Diktatur speziell der Schoa und Todesmärschen
• Erfahrungen in der Bildungsarbeit, insbesondere mit Schüler*innen / Jugendlichen
• Gelegentlich Bereitschaft zur Arbeit außerhalb der üblichen Büroarbeitszeiten
• Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit, emotionale Intelligenz und Problemlösefähigkeit
• Bereitschaft zu experimentellem Arbeiten
• professionelle Nutzung und Erfahrung mit Office-Paket und sozialen Medien
• selbständige, strukturierte und verantwortungsvolle Arbeitsweise
Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, welche Sie bitte nur per Mail (nur eine pdf Datei) bis zum 31.12.2023
richten an: angela.klier@kge-erzgebirge.de
Hinweise: Die im Zusammenhang mit einer Bewerbung möglicherweise anfallenden Fahrtkosten bzw. sonstige Kosten werden nicht erstattet. Wir bitten um Verständnis.
Die Einstellung steht unter dem Vorbehalt der Bewilligung der beantragten Fördermittel.
ZUM PROJEKT
DenkMal! Todesmarsch Mülsen St.Micheln - Eibenstock 1945
Im Mülsener Ortsteil St. Micheln befand sich vom 27. Januar 1944 bis zum 13. April 1945 ein Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg.
„Durchschnittlich 500, insgesamt über 1.100 Männer. Über 450 Gefangene aus der Sowjetunion, knapp 350 Polen, je 70 Franzosen und Italiener sowie Deutsche, Tschechen und Gefangene aus zwölf weiteren Ländern“ produzierten hier Triebwerke für Jagdflugzeuge aus der Erla Maschinenfabrik GmbH.
Knapp ein Jahr später wird das Lager im April 1945 mit Herannahen der amerikanischen Streitkräfte mit damals noch 787 Häftlingen geräumt. Ein Marsch beginnt am 13. April 1945 in Mülsen St. Micheln mit dem Ziel, die Gefangenen in das größte Flossenbürger Außenlager nach Leitmeritz zu bringen. Das erste Nachtlager findet auf offenem Feld in Ortsmannsdorf statt. Der Zug setzte sich am 14. April über Zschocken, Hartenstein bis nach Niederschlema fort, wo am Abend 90 kranke und gehunfähige Häftlinge hingerichtet und in einem verbrochenen Bergwerk notdürftig vergraben werden. Die verbliebenen rund 700 Häftlinge sind über Schneeberg, Neustädtel nach Burkhardtsgrün und vermutlich in Wolfsgrün auf einen Güterzug nach Leitmeritz getrieben worden. Dort kamen am Ende 350 Häftlinge an, die andere Hälfte konnte auf der Fahrt fliehen oder kam bei Luftangriffen ums Leben. Die sowjetische Armee befreite das Lager Ende April 1945.
DIE ZIELE DER LEADER-KOOPERATION SIND DIE FOLGENDEN:
Finden und Umsetzen geeigneter Formen des Erinnerns an Verfolgung, Ausgrenzung und Entrechtung zur Zeit des Nationalsozialismus in Form des „Todesmarsches Mülsen St. Micheln – Eibenstock“ mit Jugendlichen vor Ort.
Arbeit gegen das Vergessen der Verbrechen an Menschen und Menschlichkeit und Mahnung an die Ursachen.
Aufzeigen, dass der Nationalsozialismus nicht nur in Büchern und Filmen existierte, sondern in den beteiligten Kommunen vor Ort seine perfide Ideologie umsetzte. Diese Betroffenheit ist ein Schlüsselelement und wird durch die Ergebnisse sichtbar.
Vernetzung der Kommunen mit ihren bisherigen Bemühungen gegen das Vergessen durch die Etablierung einer gemeinsamen Gedenkkultur und Bestärkung im gemeinsamen Handeln gegen Geschichtsrevisionismus und -relativismus.
Menschen dafür motivieren, sich gesellschaftspolitisch für Demokratie zu engagieren, um aufkeimenden rechtsradikalen Strömungen entgegen zu treten.